„Blau-weiß-rote Farbe über deutscher Geschichte“
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Die Prager Zeitung berichtet 2003-12-10:

„Ganz im Westen der Tschechischen Republik, nicht mal fünf Kilometer von der Grenze zu Bayern und Sachsen entfernt, liegt das Städtchen Asch. 12 340 Einwohner leben dort, es gibt ein Kino, ein paar kleine Läden und mehrere Vietnamesenmärkte. Nur das Stadtzentrum sucht man vergebens; eine Straße, gesäumt von einem Schreibwarenladen, einer Drogerie und ein paar Wirtschaften kann man noch am ehesten für dieses halten.

Vor über 80 Jahren wohnten in Asch noch 22 000 Menschen; die überwältigende Mehrheit davon waren Deutsche. Nur noch wenige Spuren zeugen heute von dieser vergessenen Zeit. Es gibt einen Goethe-Platz, mit einem Brunnen und einer eisernen Statue des deutschen Dichters. Vom Bahnhof runter in den Stadtkern führt die Gustav-Geipel-Straße.(..)

An diese deutsch-tschechische Vergangenheit erinnert nun eine Ausstellung mit dem Namen „Asch 1918 bis 1948. Dokumentation ohne Kommentare“ im Museum der Stadt. (...)

Zu sehen sind der Unmut der deutschen Bevölkerung, als sie sich 1918 im tschechoslowakischen Staat wiederfand; wie sich die Deutschen im Laufe der 30er Jahre immer mehr Hitler und Konrad Henlein – der seit 1925 in Asch als Turnlehrer gearbeitet hatte – anschlossen; wie nach dem Münchner Abkommen Tausende Tschechen aus den sudetendeutschen Gebieten vertrieben wurden; und wie nach dem Krieg wiederum die Deutschen hinausgeworfen wurden.

Die Darstellung hat Widerstand hervorgerufen. „Einigen Tschechen gefällt die Ausstellung nicht“, so Museumsdirektor Pavel Chrást. „Sie sagen, sie würde die Deutschen bevorzugen, aber schauen Sie sich mal die Karte an“ – er zeigt auf eine etwas vergilbte Statistik an der Wand: „Im ganzen Kreis Asch gab es rund 41 000 Deutsche, aber nur rund 500 Tschechen.“ Die Ausstellung müsse daher logischerweise eine Ausstellung über Deutsche sein. „Unser Argument ist, daß Asch einfach eine deutsche Stadt war“, so Chrást zu den Kritikern...

http://www.pragerzeitung.cz/?c_id=3162

500 von 41000, das sind mal gerade 1,2 Prozent. Im gesamten Egerland sah es nicht viel anders aus! Und welche „Tausende Tschechen“ sollen von hier vertrieben worden sein, wenn nur 500 dort lebten??? Kann man denn nicht endlich mal mit den unerhörten Greuelmärchen aufhören? ML 2003-12-11

Fortsetzung der linken Polemik: Weiterer Bericht im Weltnetz

Meldung der MFDnes zum gleichen Thema 2003-12-22