Nicholas Winton

war ein Londoner Börsenmakler. Er hatte Freunde in Prag.

1938 wurde er von seinen Freunden nach Prag gerufen und organisierte von dort aus die Übersiedlung jüdischer Kinder nach England. 5 Eisenbahnzüge führten etwa 661 Kinder nach England, wo sie bei Gasteltern untergebracht wurden. Der 6. Zug mit weiteren Kindern konnte wegen des Kriegsausbruches nicht mehr, wie vorgesehen, am 1. September 1939 nach England fahren.

Die Kinder gingen in London zu einer tschechischen Schule. Diese wurde 1945 aufgelöst, die Kinder zerstreuten sich in alle Welt. Viele hatten durch Nazi-Verfolgung ihre Angehörigen verloren.

Die Tätigkeit Nicholas Wintons und seiner Helfer wurde verfilmt. „Alle meine Lieben“ ist der Titel, der 1994 in Wiesbaden uraufgeführt wurde. Seither treffen sich die Tschechischen Kinder aus dem Londoner Exil des öfteren.

Nicholas Winton wird auch der „Tschechische Schindler“ genannt – mit Bezug auf Oskar Schindler, den sudetendeutschen Unternehmer, der vielen Juden in Auschwitz das Leben rettete und der duch den Film "Schindlers Liste" berühmt gemacht wurde.

ML 2001-10-03 nach Quellen im Weltnetz:
Gogglen in deutschen Seiten mit den Stichwörtern „Winton“ und „Nicholas“ (ca 80 Fundstellen)
Ergänzungen werden gerne entgegengenommen.
Dank an Herrn Adam Slaby für Berichtigung und Hinweise.