Ostpreußisches Reiterlied.
Melodie: „Prinz Eugen, der edle Ritter“

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Deine Söhne, Land im Osten,
Auf der Grenzwacht letztem Posten,
Stehn, die Hand am Sattelknauf,
Daß ein jeder Reiter werde,
Wuchsen deine edlen Pferde,
Aus dem Heimatboden auf.

2
Horch, es klingt aus alten Tagen
Wildes Lied und Heldensagen,
Reiterkampf auf grüner Heid.
Vaterlands- und Heimattreue
Stets bewahrt, bewährt aufs neue,
Reiter, denkt der alten Zeit.

3
Kameraden, aufgesessen,
Wird kein Hindernis gemessen,
Wenn das Herz im Felde fliegt.
Jagd galopp auf grünen Weiten,
Seht, wir reiten durch die Zeiten
Ungehemmt und unbesiegt.

4
Sind der Heimat eingeschworen,
Sind dem Sattel schon geboren
Und auf ewig ihm geschenkt.
Denn die Preußenreiter reiten,
Bis sie aus dem Sattel gleiten,
Wenn der Tod die Flagge senkt.

5
Heilgen Brauches sind wir Erben,
Laßt ihn, Herrgott, nimmer sterben,
Unsern alten Reitergeist.
Gib uns deines Windes Schwingen,
Einst, wenn die Fanfaren klingen
Und es wieder reiten heißt.

6
Wohl, dann werden unsre Scharen,
Wie ein heilig Wetter fahren
Durch die Nacht, die dich bedroht.
Preußenerde, Heimaterde,
Von dem Rücken unsrer Pferde
Grüßen wir das Morgenrot.

 

Kennt jemand den Dichter?

Aus dem Ostpreußen-Nachrichtenring 2002-01-13