Sudetendeutsche Landsmannschaft SL
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Pressemitteilung der SL             München, 26.1.2001

Böhm: Zeman hat zu Recht mit den Sudetendeutschen gesprochen
Der ODS-Vorsitzende Vaclav Klaus hat Anstoß daran genommen, daß der tschechische Ministerpräsident Zeman sich zu einem Gespräch mit dem bayerischen Landtagspräsidenten und Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe, Johann Böhm getroffen hat. Er hält nur die Bundesregierung für den adäquaten Partner. Hierzu erklärt Johann Böhm:

Ministerpräsident Zeman war gut beraten, als er sich zu einem Besuch beim Landtagspräsidenten und Sprecher der Sudetendeutschen entschloß. Er hat mit diesem Besuch dem bayerischen Volk seinen Respekt zum Ausdruck gebracht; der Landtagspräsident ist ja der oberste Repräsentant des Volkes. Freundschaft zwischen Staaten kann nur wachsen, wenn sich Völker begegnen.

Mit Recht hat er das Gespräch auch zu den Sudetendeutschen gesucht. Diese sind ihrer Heimat und ihres Eigentums beraubt worden. Heimatrecht und Eigentumsrechte sind Individualrechte. Sie stehen Einzelpersonen, im konkreten Fall den Sudetendeutschen, zu. Nur diese können über ihre Rechte verfügen. Die Bundesregierung ist dazu nicht berechtigt. Es ist gut, daß Ministerpräsident Zeman ein Tabu durchbrochen und den " vierten Stamm Bayerns" nicht ausgegrenzt hat.