Ein paar Daten zum Memelland der Zwischenkriegszeit:
1919 Der Versailler Vertrag bestimmt in Artikel 99 die Abtrennung des
Memellandes vom Deutschen Reich.
1920 Der Deutsche Reichskommissar, Graf Lamsdorf, übergibt das Memelgebiet
dem französischen Kommandeur Ordry.
1923 Litauer fallen ins Memelgebiet ein und zwingen die französische
Besatzung zur Kapitulation. Eine Kommision der Botschafterkonferenz betont den deutschen
Charakter Memels.
1924 Die Memelkonvention wird unterzeichnet.
1925 Bei den Landtagswahlen werden 27 deutsche und 2 litauische Abgeordnete
gewählt.
1926 Die Litauer verhängen das Kriegsrecht über ganz Litauen und somit
auch über das Memelland.
1930 Trotz starker Zuwanderung von Litauern, besonders in die Stadt Memel,
erhalten die Litauer nur 5 von 29 Sitzen im memelländischen Landtag. Dies ändert sich
auch bei allen weiteren Wahlen nicht.
1933 Die christlich-soziale Arbeitsgemeinschaft und die Sozialistische
Volksgemeinschaft werden gegründet.
1934 Verbot der Parteien durch die Litauer. Vor dem Kriegsgericht in Kowno
wird der Neumann-Saß-Prozeß geführt.
1935 Die Landtagswahlen ergaben für Litauen nur 5 Sitze. Das
Direktorium Baldschus wird eingesetzt.
1938 Der Kriegszustand wird am 1. November aufgehoben. Die Litauer verlieren
einen Sitz bei den Landtagswahlen. Die deutsche Einheitsliste unter Dr. Neumann
erhält wiederum 25 Sitze.
1939 Das Direktorium Bertuleit wird eingesetzt.
Mit Wirkung vom 22. März 1939 gibt Litauen das Memelgebiet
an das Deutsche Reich zurück
In der Ostpreußen-Liste Gut Quednau zur Verfügung gestellt 2003-04-03 von Christian Perbandt