Wenzel Jaksch, ein Sudetendeutscher, ein Böhmerwäldler...
eine Lichtgestalt der Sozialdemokratie.
geboren am 25. September 1896 in Langstrobnitz, 1929 bis 1938 Abgeordneter im
Prager Parlament und ab 1938 Vorsitzender der Sudetendeutschen Sozialdemokratischen
Partei.
Er war immer bemüht mit Schütz (Christlich-Soziale) und Hacker (Landjugend) einen
Ausgleich mit den Tschechen zu bekommen. Bene aber wußte dies stets zu verhindern.
Auch seine Vorgänger in der Sozialdemokratie, Josef Seliger und Dr. Ludwig Czech, waren,
auch ohne Erfolg, zur konstruktiven Zusammenarbeit mit den Tschechen bereit.
Jaksch emigrierte 1939 über das Riesengebirge zuerst nach Polen und dann nach England. Er
lehnte bereits im Sommer 1939 Benes
Vertreibungspläne als barbarisch ab. Bene taktierte daraufhin
vorsichtig und erklärte schließlich 1942, daß eine weitere Zusammenarbeit mit Jaksch
unerwünscht sei. Der Weg nach Potsdam war vorgegeben.
Erst 1949 durfte Jaksch in die Bundesrepublik einreisen. Er war Mitglied des Bundestages
und ab 1964 Präsident des Bundes der Vertriebenen. Er starb im Jahre1966 bei einem
Autounfall.
Geschrieben von Adolf Zintl am 23. September 2000 für das Forum der Sudetendeutschen Landsmannschaft