Hoch auf dem gelben Wagen hoch im Nordosten

Gerhard Brandtner/Ernst Vogelsang: Die Post in Ostpreußen. Ihre Geschichte von den Anfängen bis ins 20. Jahrhundert. Verlag Nordostdeutsches Kulturwerk, Conventstraße 1, 21335 Lüneburg. 480 Seiten. Subskriptionspreis bis 31. Dezember 2000: 63 DM. Ab 1. Januar 2001: 90 DM

Mit dem vorliegenden Werk wird eine empfindliche Lücke in der Kommunikationsgeschichte dieser am weitesten ostwärts gelegenen Provinz des ehemaligen Deutschen Reiches geschlossen. Zwar existieren zahlreiche Aufsätze und Monographien, eine Gesamtschau der eigentümlichen Entwicklungslinien blieb dennoch für lange Jahre ein Desiderat.

Der Band ist zum einen zeitlich gegliedert: Der Bogen spannt sich von der Vorgeschichte und den Anfängen aus dem 12./13. Jahrhundert über die Boten- und Transportdienste des Deutschen Ordens während der Zeitspanne vom 13. bis zum 16. Jahrhundert; behandelt werden Kommunikationsformen in herzoglicher und kurfürstlicher Zeit wie auch die brandenburgisch-preußische Staatspost (17. - 19. Jahrhundert) und die Post im Ermland. Unterbrochen wird die zeitliche Gliederung längsschnittartig durch die Darstellung technischer Errungenschaften bis hin zu der Büro- und Rechentechnik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im Anschluß wird die Postgeschichte Ostpreußens auf dem Weg zur Reichspost, während des Ersten Weltkriegs, in der Zeit zwischen den beiden Kriegen sowie im Zweiten Weltkrieg beleuchtet.

Das informative Buch ist mit 138 Abbildungen sowie einem ausführlichen Personen- und Ortsregister ausgestattet.

entnommen aus der Kulturpolitischen Korrespondenz 1123 vom 10. Dezember 2000 (Seite 13)